bücher und bibliotheken
Sonntag, 15. Oktober 2006
da ich bereits ziemlich jedes buch von martin suter gelesen habe, musste ich mir seinen neuling schon auch noch reinziehen. was gibt es da noch zu sagen. wahrscheinlich wurde alles wichtige schon früher gesagt und geschrieben. es ist nicht viel neu an diesem buch, ausser das papier. die idee mit den drogen und der verschobenen wahrnehmung taucht erneut auf, trotzdem ist die geschichte spannend erzählt in der für martin suter typischen sprache! so wie man ihn von seinen älteren büchern her kennt und liebt!
serraa - 2006-10-15 16:16
Freitag, 13. Oktober 2006
während einer tagung, wo sich wichtige sprachwissenschaftler treffen, verliert perlmann seine stimme. er hat einfach nichts mehr zu sagen. er setzt sich selber so gewaltig unter druck, dass er sich immer mehr in einem gewirr von lügen und theater verstrickt. sein dilemma wird so gross, dass er mord- und selbstmordgedanken aufkommen lässt. nahe daran, diese zu verwirklichen, hat er einen nervenzusammenbruch.
auch dieses buch von pascal mercier glänzt mit seiner treffenden sprache! mir war die ganze geschichte teilweise etwas zu langatmig. sie ist so spannend, dass ich mich über diese ausführliche, umschreibende, ausschmückende sprache schon fast genervt habe, weil ich doch so gerne wissen wollte, wie es weiter geht.
serraa - 2006-10-13 12:40
Sonntag, 17. September 2006
"es regnete, als rahel nach ayemenem zurückkehrte. schräge, silberfarbene schnüre prallten auf die lockere erde, wühlten sie auf wie geschützfeuer. das alte haus auf dem hügel trug sein steiles giebeldach tief über die ohren gezogen wie einen hut. die von moos überwachsenen mauern waren aufgeweicht und platzten fast vor feuchtigkeit, die aus dem boden aufstieg. im wilden, wuchernden garten wisperten und raschelten kleine lebewesen. eine
rattenschlange rieb sich im unterholz an einem glänzenden stein. gelbe
ochsenfrösche kreuzten hoffnungsvoll im schaumigen teich und suchten nach einem weibchen. ein durchnässter
mungo flitzte über die mit laub bebeckte einfahrt."
das buch "der gott der kleinen dinge" legt tatsächlich wert auf die kleinen dinge des lebens. nichts ist wichtiger als diese beobachtungen! die bilder lassen die geschichte lebendig werden und der leser atmet die feuchte luft indiens während des monsuns!
serraa - 2006-09-17 14:03
Donnerstag, 14. September 2006
nachdem alles andere gelesen ist, habe ich mir die erlaubnis erteilt, den klavierstimmer von pascal mercier zu lesen. es ist nicht das gleiche, etwas weniger philosophisch, aber ebenfalls fantastisch geschrieben. die sprache ist wunderschön, ich habe bilder gefunden, bei denen man das gefühl hat, genau zu wissen, was der schriftsteller damit sagen wollte, was der protagonist genau in dem moment fühlt! herrlich!
serraa - 2006-09-14 18:06
Mittwoch, 6. September 2006
logisch! habe das buch soeben empfohlen bekommen! keine ahnung, ob es gut ist, aber ich werde es ganz bestimmt lesen und dann kann ich genauer auskunft erteilen! zuerst stehen aber noch einige andere "schinken" auf dem programm!
serraa - 2006-09-06 16:43
Sonntag, 3. September 2006
mit einem auge in "im sommer sterben" lesend, schaue ich immer wieder zu meinem neuen pascal mercier "der klavierstimmer" hinüber! nachdem ich von "nachtzug nach lissabon" so begeistert war, fällt es mir schwer, mich noch etwas zu gedulden!
dabei habe ich mir vorgenommen, dass ich nicht mehr zwei bücher des selben autors grad hintereinander lese! damit habe ich genug schlechte erfahrungen gemacht. z.b. mit coelho. das erste buch war fantastisch, das zweite zwar auf einer ähnlichen idee basierend, aber auch lesenswert. das dritte dann, basierte immer noch auf der gleichen idee und überzeugte deshalb nicht besonders. als dann das vierte buch immer noch vom reisen und sich dabei selber finden stammte, war es bei mir mit der symphatie vorbei. das schlimmste, was coelho in seinen büchern bietet: er zitiert sich selber aus älteren büchern. in "elf minuten" lässt er die protagonistin über einige stellen in seinem roman "der alchimist" nachdenken.
ich weiss nicht so recht, aber die idee mit dem reisen, auf sich alleine gestellt sein, sich zeit nehmen, um nachzudenken und sich dabei selber zu finden, die ist ja eh nicht ganz neu. trotzdem ist es in ordnung, ein buch darüber zu schreiben, denn obwohl alle "es" wissen, ist es doch hilfreich darüber zu lesen.
mich stört dabei vor allem, dass coelho dieses thema in fünf oder mehr büchern ausschlachtet! wie wäre es mit einer neuen idee, etwas originellem, kreativem?
genau aus diesem grund schreibe ich selber keine bücher, denn wenn schon niemand meinen blog liest, wer soll denn schon ganze bücher von mir lesen?
serraa - 2006-09-03 14:33
Samstag, 2. September 2006
im sommer sterben, michael theurillat
es gibt bücher, die verdienen keinen kommentar. andere hingegen werden gelobt. dieses buch landet bei mir zwischen "sehr gut" und "sehr schlecht". und zwar genau in der mitte! das buch handelt von einem kommissar, der einen mordfall aufklären soll.
manchmal erinnert dieser eschenbach mich ein bisschen an wallander, ob beabsichtig oder nicht, ist nicht feststellbar. einerseits wäre dies für das buch ein gewinn, denn die sprache mankells ist meiner ansicht nach besser, als die michael theurillat. mankell schafft es mit einfachen, aber nie plumpen worten eine düstere, angstvolle stimmung heraufzubeschwören. dies gelingt theurillat nur im ansatz.
bis seite 100 kommt noch nicht so recht spannung auf, deshalb lese ich weiter, weil die geschichte gute ansätze zeigt, dass sie doch irgendwo vorhanden ist!
serraa - 2006-09-02 13:14
dieses buch bekommt nur einen kommentar, weil sich das jemand gewünscht hat. es ist kein schlechtes buch, aber eigentlich auch wieder kein besonders gutes buch! die geschichte ist schön, es hat einige schöne sprüche drin (liebesblüten), aber die meisten erkenntnisse sind nicht neu. mir gefällt an dem buch besonders die sprache. man hat immer wieder das gefühl, dass es ein kinderbuch sein könnte, es ist so unschuldig und einfach geschrieben. sicher lesenswert, aber es haut einen sicher nicht aus den schuhen.
serraa - 2006-09-02 13:09
Sonntag, 27. August 2006
ein simpler titel für ein jugendbuch, das es in sich hat! als erwachsener habe ich wenige bücher gelesen, die dieses hier noch toppen können! und das nicht nur im vergleich mit anderen jugendbüchern, sondern auch mit erwachsenenliteratur!
hat sich jemand schon damit befasst, wie biblitheken von aussen aussehen? das schöne an bibliotheken ist, dass sie sehr oft architektonisch etwas hergeben.
hier einige beispiele!
und noch eine wunderschöne bibliothek!
serraa - 2006-08-27 19:10
dieses
fantastische buch hat mich schon einige stunden vom schlafen abgehalten!
ein lehrer des gymnasiums in bern hat eines tages ein erlebnis mit einer jungen portugiesin, die ihm dabei eine telefonnummer auf die stirn schreibt. das ganze bringt ihn aus der fassung. im schulzimmer betrachtet er seine schüler und lässt dabei sein leben revue passieren. was hat er geleistet? was hat er erreicht? was erwartete er noch? mitten in der stunde steht er auf und reist mit dem zug nach
lissabon .
das buch eines
portugiesen fasziniert ihn so, dass er sich in
lissabon auf die suche nach diesem autor macht und recherchen über dessen leben macht.
serraa - 2006-08-20 16:10